South Dakota

Im Nordwesten der Vereinigten Staaten gelegen, wird der Bundesstaat South Dakota durch den Mississippi in zwei Hälften geteilt. Dabei liegen beide Teile nicht nur in jeweils unterschiedlichen Zeitzonen, sondern unterscheiden sich aufgrund anderer klimatischer Verhältnisse auch landschaftlich voneinander. Während der Osten von South Dakota aufgrund häufiger Niederschläge sehr fruchtbar ist, wird der trockene Westen von weiten Prärielandschaften dominiert.

Der gesamte Staat ist eher dünn besiedelt, auf einer Fläche von gut 199.000  km² leben circa 880.000 Einwohner. Moderne Metropolen findet man hier nicht, Haupteinkommensquelle ist die Landwirtschaft und auch der Gold-Bergbau in den Black Hills spielt nach wie vor eine große Rolle. Hauptstadt ist das Örtchen Pierre, die größte Stadt mit gerade mal 153.000 Einwohnern Sioux Falls.

Wer jedoch auf der Suche nach authentischer Wild-West Romantik ist und Interesse an der Geschichte der amerikanischen Ureinwohner hat, ist in diesem Bundesstaat richtig: Einst die Heimat von neun verschiedenen Stämmen, vermitteln historische Stätten, zahlreiche Museen und traditionelle Feste einen guten Einblick in das Leben der Indianer. 

Auch die Cowboy-Kultur ist in South Dakota nach wie vor lebendig: Als beliebteste Sportart gilt Rodeo und in den urigen Saloons und Bars der historischen Goldgräber- und Westernstadt Deadwood scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Besonders eindrücklich aber erlebt man den Zauber und die Faszination des Wilden Westens bei einem Ausritt durch die scheinbar unendlichen Bilderbuch-Prärien, auf denen tausende von Bisons grasen.

Darüber hinaus ist South Dakota aber auch die Heimat des weltbekannten Mount Rushmore National Memorial, bei dem die fast 20 Meter hohen, in Stein geschlagenen Gesichter der vier ehemaligen US-Präsidenten George Washington, Thomas Jefferson, Theodore Roosevelt und Abraham Lincoln die weitläufige Berglandschaft der Black Hills überblicken. Die Black Hills, die heiligen Berge der Lakota Indianer, sind aber nicht nur wegen dieses beeindruckenden Wahrzeichens ein Muss für Besucher. Auch die fantastische Natur mit ihren dichten und dadurch teilweise pechschwarz leuchtenden Wäldern, Seen, reißenden Flüssen und der abwechslungsreichen Tier- und Pflanzenwelt lohnt einen mehrtägigen Aufenthalt. Teil des Gebirgszuges ist der Wind Cave Nationalpark., der zum größten Teil unter der Erde liegt und mit 248 Kilometern über eines der längsten Höhlensysteme der Welt verfügt. Hier können Besucher im Rahmen verschiedener Führungen Kristallformationen, Wandverzierungen und sogar unterirdische Kathedralen entdecken.  

Ein weiteres Highlight ist der ebenfalls im Westen des Staates gelegene Badlands Nationalpark, dessen stark verwitterte, surreale Gesteinsformationen an eine Mondlandschaft erinnern und die Fundstätte Millionen Jahre alter Fossilien sind. Teil des Parkgebiets ist zudem die grösste geschützte Gras-Prärie der USA, auf der Bisons, Hirsche und Dickhornschafe grasen.