Bryce Canyon Nationalpark

Das Paiute-Wort für den Bryce-Canyon heißt frei übersetzt; „Rote Felsen, die wie Männer in einen schlüsselförmigen Canyon stehen“. Diese etwas sperrige Übersetzung beschreibt aber sehr treffend die einzigartigen Felsformationen dieses großartigen Nationalparks, der für die Paiute – die als Ureinwohner hier leben – ein Ort ihrer Legenden war.

Der Bryce Canyon ist im eigentlichen Sinne kein Canyon, da er durch Frost-Tau-Zyklen, nicht aber durch einen Fluss geformt wurde. Der Canyon gleicht eher einem natürlichen Amphitheater, wo durch das Zusammenwirken von Wind, Wasser und Eis die Kante des Plateaus erodierte und die einzigartigen geologischen Strukturen der säulenartigen Felsnadeln formte. Diese sogenannten „Hoodoos“ sind bis zu 60 m hoch und beeindrucken durch die von Eisenoxid gefärbten roten, gelben und braunen Schattierungen eines Gemisches aus Basalt und Sandgestein. Das Manganoxid verleiht der Region dagegen die Lavendelfarbe.

Das Gebiet wurde nach dem Mormonen-Siedler Ebenezer Bryce benannt, der seine Viehherden in den labyrinthartigen Niederungen des Flussbettes grasen ließ. Die Nachbarn in seiner kleinen, naheliegenden Gemeinde nannten den Canyon hinter seinem Grundstück daher „Bryce‘s Canyon“. 1923 erklärte Präsident Warren G. Harding das Gebiet zum Bryce Canyon National Monument, 1928 wurde er zum National Park erklärt. Heute besuchen deutlich über eine Million Besucher jährlich den Park.