In der Ebene westlich der Rocky Mountains, am Colorado Plateau, erreicht man Mesa Verde – den kulturhistorisch bedeutsamsten Nationalpark der USA. Mesa Verde (spanisch für „grüne Tafel“) liegt auf einer dicht bewaldeten, grünen Hochfläche, die dem Park zu seinem Namen verhalf. Der Tafelberg erhebt sich bis zu 600 Meter hoch über die umliegende Landschaft und erreicht an seinen höchsten Punkten eine Höhe von fast 2.600 Metern über dem Meeresspiegel.
Der Mesa Verde National Park bietet interessante Einblicke in das Leben der Ancestral Pueblo People (auch Anasazi genannt). Sie lebten mehr als 700 Jahre – von etwa 550 bis 1300 n. Chr. – in der Region. Heute umfasst der Park knapp 5.000 archäologisch wertvolle Stätten. Dazu gehören auch 600 charakteristische Cliff Dwellings. Diese gehören zu den am besten erhaltenen innerhalb der ganzen USA.
Nachdem die Ancestral Pueblo People bereits mehr als 600 Jahre auf dem Plateau lebten, bauten Sie ihre Behausungen unterhalb der Felsvorsprünge weiter aus. Die Größe der Gebäude variiert von einem einfachen Ein-Raum Lager bis hin zu einen Dorf mit mehr als 150 Räumen. Während die Ancestral Pueblo People auf dem Plateau weiterhin Ackerbau betrieben, wurden die Cliff Dwellings unterhalb laufend repariert und ausgebaut. Ab 1270 begann die Bevölkerung aus bisher ungeklärten Gründen plötzlich nach Süden – ins heutige New Mexiko und Arizona – abzuwandern. Von den zahlreichen Funden innerhalb Mesa Verde konnten Archäologen erstaunliche Einblicke in das prähistorische Leben Amerikas gewinnen.